Koreanische Schrift

Taekwondo

Das Hangeul (gesprochen Han-geul, nicht Hang-eul), die koreanische Schrift, wurde 1446 ausgearbeitet. Man sah es in dieser Zeit als notwendig an, dass allen Menschen, auch denen der unteren Klassen, die Chance gegeben werden sollte, sich über medizinische Fragen oder landwirtschaftliche Probleme zu informieren. Deshalb veranlasste König Sejong hochangesehene Gelehrte damit, eine Schrift auszuarbeiten, die so einfach sein sollte, dass sie jeder lernen konnte.

Die koreanische Schrift ist also nicht, wie die meisten denken, mit der chinesischen oder japanischen Schrift verwandt. Man schreibt in Silbenblöcken. Diese Silbenblöcke bestehen aus minimal zwei bis maximal vier Zeichen (siehe Tabelle). Je nach Position eines Zeichens in der Silbe kann sich die Aussprache ändern.

Das Hangeul besteht aus 19 Konsonanten, 14 Vokalen und sieben zusammengesetzten Vokalen.

Die Silbenblöcke

Alle Silbenblöcke beginnen mit einem Konsonanten. Dann folgt ein Vokal und danach können noch bis zu zwei Konsonanten folgen. Am Ende muss jedoch kein Konsonant stehen, steht dort einer, so wird er Batchim genannt.

Nun kann es jedoch vorkommen, dass eine Silbe von der Aussprache her keinen Konsonanten am Anfang der Silbe hat, sondern einen Vokal. In diesem Fall wird der Platzhalterkonsonant ㅇ (stumm, wird nicht umgeschrieben) an den Anfang der Silb gesetzt.

Beim Zusammenfassen der Zeichen zu Silbenblöcken spielt das Aussehen des Vokals eine entscheidende Rolle.

Wie sie der unten stehenden Tabelle entnehmen können, gibt es sowohl "stehende" als auch "liegende" Vokale.

Wenn in einer Silbe ein liegender Vokal benutzt wird, fasst man die Zeichen der Silbe von oben nach unten zusammen: ganz oben in der Silbe steht der erste Konsonant (oder der Platzhalter), dann folgt der liegende Vokal, und am Ende kann der Batchim stehen.

Wenn in einer Silbe ein stehender Vokal benutzt wird, fasst man die Zeichen nach dem Prinzip links-rechts-unten zusammen: Zunächst steht oben links in der Silbe der erste Konsonant, rechts davon wird der stehende Vokal geschrieben, wobei meistens dieser Vokal weiter nach unten reicht als der erste Konsonant. Dann kann darunter wieder ein Batchim folgen.

Nun kommen noch etwas seltener die kombinierten Vokale (Diphtonge) vor, die aus einem liegenden und einem stehen Vokal bestehen. Hier steht zuerst wieder oben links der erste Konsonant. Dieser wird unten und rechts von dem Diphtong umschlossen. Und unter dem bis dahin entstandenen Gebilde kann wieder ein Batchim stehen.

Aussprache und Umschrift

Die offizielle Umschrift in Südkorea ist seit dem Jahr 2000 die "revidierte Romanisierung". Sie wurde von Südkorea entwickelt.

In der revidierten Romanisierung ist es erlaubt, in Wörtern zwischen zwei Silben Bindestriche einzubauen, um die Aussprache deutlicher zu machen, z.B. Han-geul anstatt Hangeul, um zu zeigen, dass die Kombination ng nicht wie ng, sondern wie ein n und ein g ausgesprochen wird.